Macht der Worte – Warum ich das Möchten nicht will!

Warum ich das Möchten nicht will!

In diesem Beitrag in der Lyrik-Serie Macht der Worte geht es um die Verwendung des Wortes „möchten“ und stelle es dem Wort „wollen“ gegenüber und erkläre, warum ich das Möchten nicht will!

Welcher Quatschkopf kam auf diese Idee?

Schon in der Schule wird uns beigebracht, dass das Wort „möchten“ höflich gegenüber dem Wort „wollen“ sein soll. Und unsere Eltern, die ja auch in der Schule waren, sagen es uns auch. Aber stimmt das wirklich und welcher Quatschkopf (bestimmt ein Möchtegern) kam auf diese Idee? Warum ersetzt man ein im Volksmund geläufiges Wort mit einem anderen? Welche Intention könnte dahinter stecken?

Was sagt denn der Duden dazu?

Für mich als Webentwickler war/ist es eine Katastrophe, wenn man die Duden Webseite aufruft. Mit aktivierten Werbeblocker darf man überhaupt nichts nachschlagen. Also musste ich den Werbeblocker deaktivieren.

Aber auch so werden über 55 Skripte (!!!) eingebunden, wovon nur eins davon notwendig wäre, damit die Webseite funktioniert. Der Rest, naja, den könnt ihr euch denken, der Duden ist kommerziell durch und durch. Nix da, kein Anspruch auf Bildung, sondern Werbung, Verfolgung, Werbung und die Besucher des Online-Dienstes unterhalten, also unten halten.

Und eigentlich wollte ich nur nachschauen, was die zum Wort „möchten“ sagen. Der Prozessor meines Rechners lief auf Hochtouren. So hab ich dann schnell geguckt, ob da irgendwo etwas mit Höflichkeit steht, aber Fehlanzeige. Was ich herausfand, ist, dass das Wort „möchten“ sehr oft im Sprachgebrauch vorkommt und vom Wort „mögen“ stammt.

Also macht es einen Unterschied, ob ich sage, „ich mag diese Farbe“ oder „ich will diese Farbe (haben)“.

Mein Möchte Wille geschehe!

Bekanntlich ist der freie Möchte Wille des Menschen unantastbar. Es ist das höchste Prinzip im Kosmos. Und wie kann man nun dieses Prinzip, also den Anspruch auf etwas, umgehen? Man redet den Menschen unbemerkt ein, dass sie etwas „mögen“ sollen, statt es zu „wollen“.

Und etwas zu mögen bedeutet lange nicht, dass man es auch bekommt. Denn das Mögen sagt nur aus, dass es einem gefällt, ohne einen wirklichen Anspruch auf die Sache. Man könnte auch sagen, dass man dadurch Schöpfer zu Eunuchen macht.

Schon gewusst?

Diejenigen, die schon mal geheiratet haben, aber auch, die sich auch danach haben scheiden lassen, kennen das vielleicht. Bei der Trauung sagt man nicht zueinander „ja, ich möchte (heiraten)“ und auch bei der Scheidung sagt man nicht „ja, ich möchte (mich scheiden lassen), sondern wirklich „ja, ich will“.

Ob die Juristen sich dabei was gedacht haben? Bestimmt, denn die Grundlage eines jeden Vertrages lautet ja nicht umsonst, dass „zwei übereinstimmende Willenserklärungen“ vorliegen müssen.

Also gehe ich davon aus, dass der Wille eines Menschen durch das Wollen und nicht durch das Möchten bekundet wird. Im Wollen steckt bereits das Mögen drin, aber mit einer zusätzlichen Forderung!

Was denkst du darüber?

Standardbild
Wasilij