Der RäusperKönig ist nun gegangen

Der RäusperKönig ist nun gegangen

Der RäusperKönig ist nun gegangen,
auch wenn zu groß war das Verlangen,
mit allen Mitteln, ihn hier zu halten,
das hätte Herzen nur gespalten.

Am Ende wär‘ es nur die Qual,
und vorher stand ich vor der Wahl,
über ein Leben zu entscheiden,
ob Erlösung oder Leiden.

Todesspritze, und lass ihn fallen?
Wie er zuvor fest hielt mit Krallen,
die Zeichen konnt‘ ich nicht so deuten,
fragte mich, was soll’s bedeuten.

Und OP? Auf keinen Fall!
Auch wenn man denkt, ich hab ’nen Knall,
wollt‘ ihn nicht verstümmeln lassen,
sein Lebensmut schien mir verblassen.

Im Nachhinein verstand ich’s besser,
er wollt natürlich, und ohne Messer,
einfach gehen, Leib verlassen,
und hinter sich die Jahre lassen.

Sechszehn Jahre waren voll,
auch wenn es manchmal nicht so toll,
doch hat er sich das ausgewählt,
ich weiß, dass er sich nicht mehr quält.

Wir hatten auch die besten Zeiten,
tief erforscht, und sahen Weiten,
er konnte nicht nur Pfötchen geben,
sondern auch neugierig leben.

Wenn ich gebastelt, war er dabei,
machte Späßchen allerlei,
und hat geräuspert, wie der König,
war dabei so süß wie Honig.

Die letzten Tage waren schwer,
lag auf dem Boden, durch und quer,
er wollte nur noch Ruhe haben,
fühlte sich auch nur gefangen.

Kriechen kaum noch, kaum noch essen,
alleine trinken, kannst vergessen,
musste seinen Kopf hochhalten,
schwer geguckt, konnte nicht schalten.

Ich sagte ihm, er könne gehen,
würden uns doch wiedersehen,
wie schon mal, wird wieder sein,
alles gut, alles wird fein.

Die letzten Stunden, letzte Runden,
auf meiner Brust er sich gewunden,
hatte auch kaum eine Kraft,
doch Überwindung er geschafft.

Ein kurzes Zucken, schweres Atmen,
ich hielt ihn weiter in meinen Armen,
Mund weit offen, auch die Augen,
als würde Mater Seele saugen.

Permanent fühlt‘ ich sein Herz,
es schlug noch paar mal …, dann null Hertz,
der Atem war davor schon aus,
nun ist er weg, er geht nach Haus.

Nach halben Stunde ließ ich los,
mir flossen Tränen, wie ein Floß,
der Blacky hat es nun geschafft,
er gab mir dadurch richtig Kraft.

Jetzt ist er frei, er ist gegangen,
im materiellen nicht gefangen,
und er weiß auch, es gibt kein Sterben,
denn auf den „Tod“, da folgt das Leben!

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Wasilij